Meistens kommt man auf große Konzerte oder Aufführungen ohne Akkreditierung nicht zum fotografieren und muss auf kleine Veranstaltungen ausweichen, um Fotos von Musikern oder Kleinkunst machen zu können.
Bei diesen Veranstaltungen ist die Lichtanlage meistens sehr klein und es ist entsprechend schwierig dort gute Bilder zu machen.
Man könnte natürlich Blitzen oder den Blitz dezent einsetzten was ich persönlich aber ungern mache, da es erstens die Künstler stört und zweitens die Lichtstimmung kaputt machen kann.
Die Aufnahmen die ich hier zeige sind bei dem "Musik-Zelt-Festival" in Freiburg gemacht worden. Dort gibt es zusätzlich zu den Konzerten die Eintritt kosten, Kleinkunst und Musikgruppen die im Freien oder im kleinen Zirkuszelt kostenlos auftreten.
Für die Fotos habe ich eine Nikon D700 benutzt und folgende Objektive ausprobiert.
Nikkor AF 50/1,8 - Nikkor AFS 14-24/2,8 G VR - Nikkor AF 35-70/2,8 - Nikkor AF 80-200/2,8 ED (Schiebezoom) - Nikkor AFS 105/2,8 VR Micro
Ich wollte die Vor- und Nachteile dieser Objektive bei diesen Lichtbedingungen testen
Kamera-Einstellungen:
Modus M, Weißabgleich auto, kontinuierlicher AF
Blende Offenblende oder leicht abgeblendet
Belichtungszeit 1/60 wenn nötig sonst 1/125 bis 1/200 je nach Objektiv
ISO 1600 in Ausnahmefällen ISO 2000
Im Jahr davor habe ich die selben Einstellungen benutzt aber mit Auto-ISO begrenzt auf 1600.
Ich hatte da aber mehr Fehlbelichtungen als mit vorgegebener ISO, da öfters ein Scheinwerfer direkt die Kamera trifft und die Belichtung verfälscht hat.
Auf das Fotografieren bei nur rotem Licht habe ich fast ganz verzichtet da dies zu keinen guten Resultaten führt.
Das Festival-Gelände
HDR aus 5 Bildern F/5,6 ISO 400 1/125 , 1/250 , 1/500 , 1/1000 , 1/2000 sec (Freihand mit Nikon AFS 105/2,8 VR Micro) |
Ich hatte an dem Tag nur das Nikon Makro Objektiv dabei als ich den tollen Himmel sah.
Die folgenden Aufnahmen sind mit dem Makro-Objektiv entstanden.
F/4 , ISO 1600 , 1/60sec Nikkor AFS 105/2,8 VR |
F/3,5 , ISO 1600 , 1/60sec Nikkor AFS 105/2,8 VR |
F/4 , ISO 2000 , 1/60sec Nikkor AFS 105/2,8 VR |
F/3,5 , ISO 1600 , 1/80sec Nikkor AFS 105/2,8 VR |
F/2,8 , ISO 1600 , 1/80sec Nikkor AFS 105/2,8 VR |
F/3 , ISO 1600 , 1/60sec Nikkor AFS 105/2,8 VR |
Das Nikkor 105/2,8 VR liefert eine gute Abbildungsleistung schon bei Offenblende und der VR lässt Belichtungszeiten von 1/60sec zu.
Nachteil: Man muss Platz haben zum Fotografieren da der Zoom fehlt.
Das Nikkor 50/1,4 hat leicht abgeblendet eine sehr gute Schärfe und kann bei 1/60 sec eingesetzt werden, wenn die Künstler dies durch wenig Bewegung zulassen.
Nachtei: Durch den fehlenden Cropfaktor an Vollformal sehr kurz, und man braucht Platz um Aufnahmen in verschiedenen Positionen zu machen, da der Zoom fehlt.
Das Nikkor AF 35-70/2,8 ist sehr universell durch den Zoom und liefert gute Ergebnisse.
Für den geringen Anschaffungspreis ist es eine gute Alternative zum sehr teuren Nikkor 24-70/2,8 wenn man sich an einen Schiebezoom gewöhnen kann. Es ist zudem viel leichter aber auch sehr gut verarbeitet.
Bei diesem Foto mit dem Nikkor UWW 14-24/2,8 kann man die Lichtverhältnisse gut sehen.
Das 14-24/2,8 liefert bei Offenblende sehr gute Ergebnisse ist aber bei Nahaufnahmen sehr bewusst einzusetzen da der UWW stark verzerrt. Das kann natürlich für Effekte auch ganz reizvoll sein, dazu muss man aber an die Musiker sehr nah ran.
Das Nikkor AF 80-200/2,8 ED Schiebezoom ist sehr gut geeignet um auch mal näher an die Künstler ranzukommen. Mit der min. 1/200sec Belichtungszeit bei 200 mm Brennweite (ohne zu verwackeln an VF) ist es allerdings bei wenig Licht grenzwertig. Man kann natürlich noch die ISO erhöhen, aber irgendwann ist auch mal Schluss und das Rauschen wird zu stark.
Wenn man mit roten Bildern nicht zufrieden ist, lässt sich noch ein ordentliches schwarz/weiß Bild daraus machen ohne das das Rauschen zu sehr stört.
Fazit:
Lichtstarke Objektive sind Vorraussetzung um bei diesen Lichtverhältnissen brauchbare Bilder zu bekommen. Zooms haben den Vorteil das man im Gedränge mehr Möglichkeiten hat Nahaufnahmen aber auch mal mehrere Künster vom selnen Standpunkt aus ablichten zu können.
Aufnahmen bei reinem Rotlicht sollte man lieber lassen.
Die Kameraautomatiken (Blenden oder Zeitvorwahl) sind sehr kritisch wenn sich das Licht ständig ändert. Mit dem Modus M habe ich bessere Ergebnisse erzielt.
Den Weißabgleich hatte auf "auto" . Die Aufnahmen in RAW.
Bei blauem Licht hatte ich beim Weißabgleich in Lightroom mit 6500-7500 die besten Ergebnisse, bei rotem oder orangenem Licht mit 2500-3000.
Danke für´s Reinschauen. Über Kritik, eure Erfahrungen und Kommentare würde ich mich freuen.
F/3,2 , ISO 1600 , 1/100sec Nikkor AF 50/1,4 |
Nachtei: Durch den fehlenden Cropfaktor an Vollformal sehr kurz, und man braucht Platz um Aufnahmen in verschiedenen Positionen zu machen, da der Zoom fehlt.
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Für den geringen Anschaffungspreis ist es eine gute Alternative zum sehr teuren Nikkor 24-70/2,8 wenn man sich an einen Schiebezoom gewöhnen kann. Es ist zudem viel leichter aber auch sehr gut verarbeitet.
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Das 14-24/2,8 liefert bei Offenblende sehr gute Ergebnisse ist aber bei Nahaufnahmen sehr bewusst einzusetzen da der UWW stark verzerrt. Das kann natürlich für Effekte auch ganz reizvoll sein, dazu muss man aber an die Musiker sehr nah ran.
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F/2,8 , ISO 1600 , 1/200sec 145 mm Nikkor AF 80-200/2,8 ED Schiebezoom |
F/3,2 , ISO 200 , 1/250sec 200 mm Nikkor AF 80-200/2,8 ED Schiebezoom |
Das Nikkor AF 80-200/2,8 ED Schiebezoom ist sehr gut geeignet um auch mal näher an die Künstler ranzukommen. Mit der min. 1/200sec Belichtungszeit bei 200 mm Brennweite (ohne zu verwackeln an VF) ist es allerdings bei wenig Licht grenzwertig. Man kann natürlich noch die ISO erhöhen, aber irgendwann ist auch mal Schluss und das Rauschen wird zu stark.
F/3,2 , ISO 200 , 1/80sec Nikkor AFS 105/2,8 VR |
Fazit:
Lichtstarke Objektive sind Vorraussetzung um bei diesen Lichtverhältnissen brauchbare Bilder zu bekommen. Zooms haben den Vorteil das man im Gedränge mehr Möglichkeiten hat Nahaufnahmen aber auch mal mehrere Künster vom selnen Standpunkt aus ablichten zu können.
Aufnahmen bei reinem Rotlicht sollte man lieber lassen.
Die Kameraautomatiken (Blenden oder Zeitvorwahl) sind sehr kritisch wenn sich das Licht ständig ändert. Mit dem Modus M habe ich bessere Ergebnisse erzielt.
Den Weißabgleich hatte auf "auto" . Die Aufnahmen in RAW.
Bei blauem Licht hatte ich beim Weißabgleich in Lightroom mit 6500-7500 die besten Ergebnisse, bei rotem oder orangenem Licht mit 2500-3000.
Danke für´s Reinschauen. Über Kritik, eure Erfahrungen und Kommentare würde ich mich freuen.
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