Oft kann man in Forum lesen "Wie macht man Innenaufnahmen von Hotels, Restaurants, Büros etc?"
Es wird dann oft empfohlen mit Blitzen die Räume gut auszuleuchten oder natürliches Tageslicht zu nehmen.
Ich bin der Meinung das es oft mit Belichtungsreihen und HDR einfacher geht. Der Vorteil ist, dass man die Räume so wiedergibt, wie man sie vor Ort sieht, ohne durch zusätzliches Licht oder Blitze die Lichtstimmung zu verändern.
So ist es auch möglich z.B., Mischlicht durch verschiedene Lichtquellen, unverfälscht im Bild wiederzugeben.
Ich möchte hier mal als Beispiel ein HDR von eine Arztpraxis zeigen.
Fotografiert wurde mit einer Nikon D90 mit dem Tokina 12-24/4 auf einem Stativ plus Kabelauslöser. Ich habe eine Belichtungsreihe mit 3 Bildern gemacht -2 0 +2 im braketing Mode mit Belichtungskorrektur auf -0,7 da die D90 gerne etwas zu hell belichtet.
Eine zusätzliche Aufnahme mit -3 oder -4 wäre wegen der hellen Deckenbeleuchtung noch besser gewesen. ich hatte aber leider nur ganz kurz Zeit zum fotografieren, da die Praxis voll Handwerkern war, die weiterarbeiten wollten, da am nächsten Tag Eröffnung der Praxis war.
Die Bilder wurden in RAW aufgenommen und mit lightroom importiert.
In lightromm habe ich die 3 Bilder etwas zugeschnitten, da rechts noch ein Handwerker mit seinen Handy stand und auch Fotos machte.
Die 3 Bilder habe ich dann direkt aus lightroom zu Oloneo exportiert. Dabei wurden die Fotos in Tiff´s umgewandelt.
Das HDR in der Grundeinstellung von Oloneo
Wie man sieht sind alle Einstellungen auf "0" bis auf den Weißabgleich. Dieser wird so übernommen wie die Kamera die Bilder aufgenommen hat. (As Shot)
Hier habe ich den " Advanced Local Tone Mapper " benutzt, da er die meisten Einstellungsmöglichkeiten hat.
Die Einstellungsmöglichkeiten erklären sich eigentlich von selbst.
Mit " TM Strength " und " Detail Strength " stellt man die Stärke des Tonemappings ein.
Für natürliche HDR´s sollte man bei " Detail Strength " nicht über 35 gehen. Darüber wird es etwas gruselig.
Mit " TM Stregth " solange probieren bis die Höhen Mitten und Tiefen des HDR ausgeglichen sind und der gewünschte HDR Effekt erreicht ist.
Mit " Exposure " und " Fine Exposure " kann man Tiefen und Höhen etwas auseinanderziehen um ein ausgeglichenes Bild zu bekommen.
Die Kurve oben rechts sollte man dabei immer im Auge behalten.
Zum Schluss stelle ich noch den Weißabgleich ein.
Das ist das beste an Oloneo. Hier kann man direkt im Bild mit der Pipette neutrale Farben antippen. Ich nehme dazu meisten Weiß- oder Grautöne und manchmal auch schwarz.
In diesem Bild mußte ich etwas rumprobieren da im Bild verschieden Lichtquellen waren.
Man kann natürlich auch den Weißabgleich mit den Reglern einstellen. Das schöne ist, dass man 2 Regler wie auch in den meisten RAW-Konvertern hat.
Wenn mir das Ergebnis gefällt speichere ich das Bild als Tiff ab.
Das gespeicherte Tiff lade ich dann in Photoshop um kleine Korrekturen zu machen und Rahmen und Logo zuzufügen. dafür habe ich mir eine Aktion gebastelt.
Viel muß ich selten nach der Bearbeitung in Oloneo machen. Manchmal etwas Entrauschen aber immer Hochpassschärfen.
Danach speicher ich das Bild in Originalgröße als Jpg ab oder verkleinere es für z.B. Foren.
Ich denke das Bild gibt gut die vorhandene Lichtstimmung wieder.
Auch für Hotelzimmer, Wohnräume oder Restaurants , ob bei Tageslicht oder Kerzenschein wäre dies Vorgehensweise mit wenig Aufwand geeignet.
Noch ein anderes Beispiel. HDR von einer Schreinerarbeit. Mit Blitz hätte man wohl ziemlich viele Reflexe bekommen. So sind auch die Weißtöne und der Spiegel sehr natürlich.
Danke für Euer reinschauen. Über Kritik, eigene Erfahrungen und Kommentare würde ich mich freuen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen