Zuerst habe ich einen Dia-Scanner von Reflekta mit Silverfast Software ausprobiert, war aber mit den Ergebnissen nicht zufrieden. Die Stauberkennung von Silverfast hat zu viele feine Strukturen als Staub interpretiert und diese gelöscht. Takelagen von Schiffen, Nadelstreifen in der Bluse und ähnliche Streifen oder Linien wurden einfach entfernt oder unterbrochen.
Ich habe mir dann eine Vorrichtung gebaut um die Dias mit dem 60 er Makro-Objektiv abzufotografieren. Die Kamera schloss ich dazu an mein Mac-book an und ging in Lightroom auf "Tether-Aufnahme". So konnte ich direkt nach dem abfotografieren des Dias das Ergebniss sehen und eventuell noch Staub entfernen oder den Blitz korrigieren.
In lightroom konnte ich ein preset erstellen mit den nötigen Anpassungen an den Weißabgleich, Aufhellung und Kontrast. Diese Einstellung kann man dann automatisch beim Einlesen der Bilder als Vorgabe einstellen.
Benötigt habe ich:
Makro Einstellschlitten von Novoflex (ebay 46.- €)
Diahalter von Novoflex (ebay 8,60 €)
3 Aluschienen, Balkenwinkelschuh, Kunstoffplatte (schwarz) und ein paar Gewindeschrauben.
Alles zusammen inklusive der Novoflexteile unter 100.-€
zusammengebaut in ca. 2 Stunden.
Zum Abfotografieren habe ich meine alte Nikon D90 mit Kabelauslöser und Nikon 60/2,8 Makro-Objektiv benutzt. Dazu einen Bowens Gemini Esprit 500WS mit 60x60 Softbox und zum Auslösen 2 Phottix-Atlas Funkauslöser.
Belichtungszeit 1/200 sec
Blende 11
ISO 200
Blitz je nach Dia auf Stufe 1-3.
antistatischer Pinsel zum Säubern der Dias |
Novoflex Diahalter verstellbar für verschieden starke Dias mit Milchglas |
Die Dias werden durch eine interne Feder an das Glas gedrückt |
In der Kunststoffplatte ist eine Öffnung in Diagröße ausgesägt |
Die Platte ist groß genug um Streulicht zu verhindern |
Die Softbox im Abstand von ca. 50 cm auf einem kleinen Mikrostativ |
Der ganze Aufbau in der Übersicht |
Am Laptop sind die Ergebnisse sofort sichtbar. |
Mit dem Makroschlitten kann man genau den Bildausschnitt einstellen |
Eine relativ einfache und schnelle Lösung um alte Dias oder Negative abzufotografieren. Die Qualität entspricht Scannern im Bereich von 1000.- € (Neupreis).
Vorteil:
Man hat sofort die Kontrolle des Ergebnisses. Es geht viel schneller als das zeitaufwendige Scannen.
Danke für´s Reinschauen, eigen Erfahrungen und Kommentare sind willkommen.
Thanks for sharing the idea there would be some apprehensions from segment but i am up for it.
AntwortenLöschenVektorgrafik erstellen
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AntwortenLöschenHey, super Artikel! Ich bin beeindruckt von Deinem DIY-Ansatz zur Digitalisierung von Dias. Deine Lösung mit dem Makro-Objektiv und der selbstgebauten Vorrichtung ist wirklich clever. Ich frage mich jedoch, wie gut die Qualität der digitalisierten Dias im Vergleich zu professionellen Diascannern ist. Hast Du das mal getestet?
AntwortenLöschenIch habe kürzlich einen Testbericht über den Slidesnap G1 Diascanner gelesen und war ziemlich beeindruckt von den Ergebnissen. Hier ist der Link zum Testbericht: https://www.digitalisieren-dias.de/testbericht-slidesnap-g1. Vielleicht wäre das auch etwas für Dich?
Was denkst Du, könnte der Slidesnap G1 eine gute Ergänzung zu Deinem Setup sein oder bleibst Du lieber bei Deiner DIY-Lösung?