Dienstag, 17. Februar 2015

Badezimmer - Studio

Bisher habe ich Splash Aufnahmen immer in meinem Becken gemacht mit der ich Tropfenfotografie mache. Das war aber immer eine ziemliche Putzerei und Abdeckerei.
Deshalb bin ich diesmal ins Badezimmer gegangen und habe die Aufnahmen direkt über der Badewanne gemacht.



Als Hintergrund habe ich eine weiße Kunststoffplatte mit Gaffertape an den Fliesen befestigt. Auf die Badewanne habe ich ein Platte gelegt und um die Höhe auszugleichen eine Salatschüssel daraufgestellt und darauf dann eine weiße Plexiglasplatte. 


Von links und rechts habe ich 2 Systemblitze in Richtung Hintergrund aufgestellt. Um extreme Blitzreflexe zu vermeiden habe ich weißes Butterbrotpapier vor den Blitzen befestigt.
Die Blitze wurden per Funk ausgelöst.


Die Blitzleistung war auf 1/32 Leistung gestellt um die Tropfen durch die kurze Abbrennzeit der Blitze einzufrieren. Die Kamera war eine Olympus OM-D E-M5 mit dem Olympusobjektiv 45/1,8 .
ISO 200  1/160 sec  Blende 8 bis 9


Zum Fokussieren habe ich auf den Rand des Glases scharf gestellt und den Fokus auf manuell gestellt.


Hier habe ich Acrylglas-Eiswürfel benutzt.


Da die Eiswürfel alle gleich aussehen habe ich einige davon aufgesägt und dann im Backofen bei 200 Grad gebacken. Dadurch sind die Schnittkanten wieder klar geworden.


Dann habe ich noch diese Tropfenaufnahmen gemacht. Dafür habe ich einen Infusionsflaschenhalter an einer Duschvorhangstange befestigt. Gefüllt habe ich eine Flasche mit eingefärbtem Wasser ( Lebensmittelfarbe ) Ich habe dann den Kunststoffverschluss abgeschaubt und die Flüssigkeit rauslaufen lassen. Dabei habe ich mit dem Funkauslöser die Kamera ausgelöst.
Zum Fokussieren habe ich an der Duschvorhangstange eine Kette runter hängen lassen.




Die Tropfen habe ich samt Flaschenhals freigestellt und als PNG gespeichert um sie in andere Bilder ohne Hintergrund einfügen zu können.








Hier noch Beispiele wie man die Tropfe dann einfügen kann.






Der Vorteil dieser Bilder über der Badewanne zu machen ist, dass man keine Sauerei hat und Farbreste sofort abduschen kann. Das Raumlicht sollte nur so hell sein das ohne Blitz das Bild schwarz bleibt.

Danke für´s rein schauen. Kommentare und Anregungen sind willkommen.

LG Thomas

Donnerstag, 5. Februar 2015

Schneeflocken fotografieren

Ich möchte hier mal zeigen wie ich Schneeflocken fotografiere. Ist eigentlich sehr einfach.
Benötigt wird nur eine Kamera und ein Blitz. Stativ braucht man nicht da die Belichtungszeit eigentlich egal ist. Ein lichtstarkes Objektiv wäre gut muss aber nicht unbedingt sein.
Wichtig ist das die Blitzleistung des Systemblitzes mit wenig Leistung betrieben wird. Am besten mit Blitzleistung 1/64 bis 1/32. Da ist die Abbrennzeit bei 1/10.000 sec oder kürzer. Damit wird die Bewegung der Flocken eingefroren. Nimmt man stärke Blitzleistung wird die Abbrennzeit länger und die Flocken werden zu Strichen.
Ich habe dafür meine Drittkamera genommen da sie wasserdicht und sehr leicht ist.
Olympus OM-D E-M5 mit Olympus 45/1,8. Durch den Crop von 2 entspricht das einem 90 mm Objektiv.
Systemblitz war ein Yongnuo YN560 III direkt auf der Kamera und auf manuell gestellt.
Die Kamera stand auf "M " mit ISO 400  bei Blende 5,6 bis 7.1 und eine Belichtungszeit von 1/160 sec ( die ich immer für Aufnahmen mit dem Systemblitz nutze.)
Die Kamera hab ich in der Wohnung scharf gestellt auf Objekte von 1 bis 5 Meter Entfernung und dann auf manuellen Fokus umgestellt.
Durch die verschieden Abstände bekommt man verschiedene Bereiche wo die Flocken dann scharf sind. Eher näher oder weiter weg.

Ich stand dabei auf dem Balkon um nicht ganz so nass zu werden.

Wichtig ist das man beim Blitzen nichts helles in der Nähe hat das den Blitz reflektiert oder Straßenbeleuchtung die man im Bild erkennen kann.

Da gegenüber ein Haus mit weißer Fassade stand habe ich in Richtung Himmel fotografiert.

Man muss darauf achten, dass das Bild wirklich schwarz ist und nur die Flocken zu erkennen sind damit man die Bilder in Photoshop mit dem Ebenen-Modus  " negativ multiplizieren" als Überlagerung einfügen kann. Dabei wird nur das sichtbar was nicht schwarz ist.

In Photoshop kann man die eingefügten Flocken dann noch Bearbeiten.
Größter, kleiner machen oder auch Drehen.
Man kann die Farbe ändern z.B. in Richtung hellblau.
Man kann sie weicher machen oder mit dem Filter Bewegungsunschärfe in eine Richtung bringen.

Mit einer Maske kann man bestimmte Bereiche ausblenden wo man keine Flocken mag.






Ist eigentlich sehr einfach. Dachte aber ich schreibe das hier mal weil nicht jeder so oft die Möglichkeit hat bei Schnee zu fotografieren und dann schon wissen sollte was er wie einstellen sollte.

Danke für´s Reinschauen. Kommentare und eigene Erfahrungen sin wie immer willkommen.

LG Thomas