Donnerstag, 30. Juni 2011

Natürliches HDR mit Oloneo

Oft kann man in Forum lesen "Wie macht man Innenaufnahmen von Hotels, Restaurants, Büros etc?"
Es wird dann oft empfohlen mit Blitzen die Räume gut auszuleuchten oder natürliches Tageslicht zu nehmen.
Ich bin der Meinung das es oft mit Belichtungsreihen und HDR einfacher geht. Der Vorteil ist, dass man die Räume so wiedergibt, wie man sie vor Ort sieht, ohne durch zusätzliches Licht oder Blitze die Lichtstimmung zu verändern.
So ist es auch möglich z.B., Mischlicht durch verschiedene Lichtquellen, unverfälscht im Bild wiederzugeben.
Ich möchte hier mal als Beispiel ein HDR von eine Arztpraxis zeigen.

Fotografiert wurde mit einer Nikon D90 mit dem Tokina 12-24/4 auf einem Stativ plus Kabelauslöser. Ich habe eine Belichtungsreihe mit 3 Bildern gemacht -2  0  +2  im braketing Mode mit  Belichtungskorrektur auf -0,7 da die D90 gerne etwas zu hell belichtet.
Eine zusätzliche Aufnahme mit -3 oder -4  wäre wegen der hellen Deckenbeleuchtung noch besser gewesen. ich hatte aber leider nur ganz kurz Zeit zum fotografieren, da die Praxis voll Handwerkern war, die weiterarbeiten wollten, da am nächsten Tag Eröffnung der Praxis war.

Die Bilder wurden in RAW aufgenommen und mit lightroom importiert.















In lightromm habe ich die 3 Bilder etwas zugeschnitten, da rechts noch ein Handwerker mit seinen Handy stand und auch Fotos machte.
Die 3 Bilder habe ich dann direkt aus lightroom zu Oloneo exportiert. Dabei wurden die Fotos in Tiff´s umgewandelt.



Das HDR in der Grundeinstellung von Oloneo

Wie man sieht sind alle Einstellungen auf "0" bis auf den Weißabgleich. Dieser wird so übernommen wie die Kamera die Bilder aufgenommen hat. (As Shot)




Hier habe ich den " Advanced Local Tone Mapper " benutzt, da er die meisten Einstellungsmöglichkeiten hat.
Die Einstellungsmöglichkeiten erklären sich eigentlich von selbst.
Mit " TM Strength " und " Detail Strength " stellt man die Stärke des Tonemappings ein.
Für natürliche HDR´s sollte man bei " Detail Strength " nicht über 35 gehen. Darüber wird es etwas gruselig.
Mit " TM  Stregth " solange probieren bis die Höhen Mitten und Tiefen des HDR ausgeglichen sind und der gewünschte HDR Effekt erreicht ist.
Mit " Exposure " und " Fine Exposure " kann man Tiefen und Höhen etwas auseinanderziehen um ein ausgeglichenes Bild zu bekommen.
Die Kurve oben rechts sollte man dabei immer im Auge behalten.
Zum Schluss stelle ich noch den Weißabgleich ein.
Das ist das beste an Oloneo. Hier kann man direkt im Bild mit der Pipette neutrale Farben antippen. Ich nehme dazu meisten Weiß- oder Grautöne und manchmal auch schwarz.
In diesem Bild mußte ich etwas rumprobieren da im Bild verschieden Lichtquellen waren.
Man kann natürlich auch den Weißabgleich mit den Reglern einstellen. Das schöne ist, dass man 2 Regler wie auch in den meisten RAW-Konvertern hat.











Wenn mir das Ergebnis gefällt speichere ich das Bild als Tiff ab.


















Das gespeicherte Tiff lade ich dann  in Photoshop um kleine Korrekturen zu machen und  Rahmen und Logo zuzufügen. dafür habe ich mir eine Aktion gebastelt.




Viel muß ich selten nach der Bearbeitung in Oloneo machen. Manchmal etwas Entrauschen aber immer Hochpassschärfen.

Danach speicher ich das Bild in Originalgröße als Jpg ab oder verkleinere es für z.B. Foren.



Ich denke das Bild gibt gut die vorhandene Lichtstimmung wieder.
Auch für Hotelzimmer, Wohnräume oder Restaurants , ob bei Tageslicht oder Kerzenschein wäre dies Vorgehensweise mit wenig Aufwand geeignet.


Noch ein anderes Beispiel. HDR von einer Schreinerarbeit. Mit Blitz hätte man wohl ziemlich viele Reflexe bekommen. So sind auch die Weißtöne und der Spiegel sehr natürlich.

Danke für Euer reinschauen. Über Kritik, eigene Erfahrungen und Kommentare würde ich mich freuen.

Freitag, 24. Juni 2011

Erstellen eines HDR mit Photomatix

Die Aufnahmen sind wie folgt entstanden.
Nikon D700 mit Nikkor AF-S 14-24/2,8 G ED N
Blende: F/8  - ISO 200  -  Brennweite 16mm  -  Belichtungskorrektur - 0,67 eV  -  Automatischer Weißabgleich  -  Zeitautomatik "A"  -  Braketing 7 Aufnahmen -3  -2  -1  0  +1  +2  +3 
Belichtungszeiten: 0,6 sec , 1/3 sec , 1/6 sec , 1/13 sec , 1/25 sec , 1/50 sec , 1/100 sec
Die Nikon D700 kann keine Belichtungsstufen größer als 1. Mit der Nikon D90 nehme ich meistens 3 Aufnahmen mit -2  0  +2. Die D90 kann Belichtungsstufen bis 2.
Wer keine Kamera mit braketing hat kann die Belichtungsstufen auch manuell mit der Belichtungskorrektur durchführen. Achtung !! Kamera sollte sich dabei nicht bewegen.
Ein stabiles Stativ und ein Funk- oder Kabelauslöser ist eigentlich Pflicht, vor allem bei wenig Licht und langen Belichtungszeiten.
Die Aufnahmen sind in RAW fotografiert. JPG´s sind für HDR´s eigentlich  ungeeignet.
Die Aufnahmen importiere ich mit lightroom.


Von lightroom exportiere ich die Bilder nach Photomatix.
Lightroom wandelt dabei die Bilder zu TIFF´s um. Natürlich könnte man die RAW-Bilder auch direkt mit Photomatix laden, der Raw-Konverter von lightroom macht das Konvertieren aber besser.


So sieht das HDR in der Grundeinstellung von Photomatix aus.
Das Bild ist in den Abendstunden aufgenommen, dadurch sieht es bei der neutralen "Temperature 0 " sehr blau aus. Die "Temperature" stelle ich auf 8 um die Farben natürlicher zu machen.
Zuerst stelle ich "Strength" auf 90 , "Color Saturation" auf 55 , "Luminosity" auf 6 und "Mikrocontrast" auf 8. Da diese Einstellungen die Helligkeit des Bildes beinflussen, mache ich diese Einstellungen immer zuerst.
Dann stelle ich "White Point" auf 0,044% , "Black Point" auf 0,132% und Gamma auf 0,90 .
Dabei beobachte ich die Kurve und versuche links und rechts keine Spitzen zu bekommen.
Da ich Bilder dieser Art eher etwas dunkler mag, kann die Kurve eher links etwas anschwellen.
Wichtig ist bei diesen Einstellungen keine Farbinformationen zu verlieren. Gerade bei Sonnenuntergängen ist das manchmal schwierig keine zu großen weißen Stellen zu erhalten.
Dann probiere ich das "Smoothing" aus. Meistens entscheide ich mich für "High" oder "Max". Bei diesen Einstellungen hat man die wenigsten unschönen Halos.
"Saturation Highlights" und "Saturation Shadows" belasse ich auf 0.
Das "Micro-smoothing" stelle ich auf 1,9 . Bei "Micro-smoothing" muß man in Verbindung mit "Smoothing" aufpassen das man nicht übertreibt. Sonst gibt es Augenkrebsbilder.
"Highlights-Smoothness" stelle ich auf 5 ,
"Shadow-Smoothness" auf 17,
"Shadow Clipping" belasse ich auf 0.

Natürlich muß man diese Einstellungen für jedes Bild anpassen. Man kann sich aber Presets abspeichern für verschiedene Bildtypen und diese dann beim Bearbeiten aufrufen um schon mal eine Grundeinstellung zu haben.











So sieht das Bild dann aus.


Danach lade ich das Bild in Photoshop um noch Details, Rahmen und Logo zu bearbeiten
Dafür benutze ich eine Aktion.


Ich füge eine Rahmen und mein Logo hinzu. Tonwertkorrektur, Kurven, Dynamik werden angepasst. Meisten aber nur gering, da das HDR meistens schon stimmig ist. Dann führe ich noch ein Hochpass-Schärfen durch und in manchen Fällen "Tonal-Contrast".
Das wars.
Die Datei speicher ich ab in Originalgröße mit 90% Kompression oder verkleinert für Foren.


So sieht das Bild dann fertig aus.
Diese gezeigten Potomatix Einstellungen verwende ich gerne für etwas krassere Bilder wie z.B. interessante Wolken, Lost Places, Baumaschinen , Zikusbilder oder alte verbrauchte Gegenstände.

Das nächste Mal zeige ich eine eher natürliche Bearbeitung mit Oloneo.

Fragen und Kommentare erwünscht !

Donnerstag, 23. Juni 2011

Ein paar HDR-Bilder von mir. Demnächst folgt ein kleines tutorial.

Ein etwas extremer bearbeitetes HDR  Bild auf flickr

Etwas dezenter bearbeitet   Bild auf flickr

Ein eher dezentes HDR   Bild auf flickr

Oder auch mal schwarz/weiß   Bild auf flickr


Zum bearbeiten benutze ich Photomatix oder für eher natürliche HDR´s  Oloneo

demnächst mehr